StadtNaturKind

Langfristige Kooperationen mit Schulen und KiTas
Das Projekt StadtNaturKind kooperiert bereits seit zwei Jahren erfolgreich mit der Louise Schroeder Schule. Die fünfzügige Ganztagsgrundschule liegt nur wenige Gehminuten vom KULTURENERGIEBUNKER entfernt. Vorschulklassen und die Klassen 1 und 2 besuchen KEBAP zu verschiedenen Jahreszeiten, lernen den KEBAP-Garten und den Bunker kennen.
Mittlerweile kennen sich manche Kinder schon richtig gut aus und können Neulinge in die Tätigkeiten einführen. Es wird Erde geschaufelt, Bohnen hochgebunden, Schnecken und Müll gesammelt, nach den Winterquartieren der Tiere gesucht und die Komposttrenntoilette benutzt.
Innerschulisch ist das Projekt StadtNaturKind in den Unterricht zur Klimabildung integriert. Im neuen Schuljahr werden zusätzlich die Klassen 3 und 4 mit in die Kooperation eingebunden, inhaltlich wird das Programm mit Themen wie z.B. “Energie” und “erneuerbare Energien” sowie “Bunkergeschichte” erweitert. Neben langfristigen Kooperationen gibt es immer wieder temporäre Workshops mit weiterführenden Schulen, die während ihrer Projektwochen zu KEBAP kommen oder Wahlpflichtangebote im Rahmen von “Engagiertes Lernen”, die sich speziell mit Klimabildung, Umweltschutz und Engagement beschäftigen.

Dem Gartenjahr und seinen Jahreszeiten entsprechend beschäftigen sich die Kinder mit Themenkomplexen wie “Tiere und Pflanzen in der Stadt”, “Erde, Wasser und Kreisläufe – woher kommt unsere Nahrung?”, “Energie – wie entstehen Wärme und Strom?”, “Müll, Recycling, Ressourcen – Upcycling oder Möglichkeiten neuer Wertstoffe?” (*Konkrete Details zu den Themenkomplexen finden sich am Ende der Seite).
Neben den thematischen Schwerpunkten geht es bei StadtNaturKind auch um solidarisches Miteinander, demokratische Teilhabe und selbstständiges kreatives Handeln. Spielerisch entwickeln die Kinder ökologische Kompetenz und ein Bewusstsein für Umwelt, Zusammenhänge und Kreisläufe.

Die Louise Schroeder Schule hat ihrerseits einen KinderKlimarat etabliert und in jeder Klasse werden Klimadetektive gewählt. Die Schule bewirbt sich als Hamburger Klimaschule und wird über den Masterplan BNE 2030 (Bildung für nachhaltige Entwicklung) auch für gemeinsame Projekte mit dem KULTURENERGIEBUNKER gefördert. Geplant sind hier u.a. Ausflüge mit Kindern des Klimarates zu anderen nachhaltigen Projekten. Weiterbildende Workshops mit dem Team des KULTURENERGIEBUNKERs für die Lehrkräfte fördern den Austausch und die Ideenfindung für den Unterricht und den Lernort gleichermaßen.

Neben der frühkindlichen nachhaltigen Bildung richtet sich StadNaturKind auch an ältere Schüler:innen und junge Menschen, die an Projekttagen beim KULTURENERGIEBUNKER nachhaltige Anlagen kennenlernen und teils in zusätzlichen Workshops auch aufzubauen lernen. Beim Bauen von nachhaltigen Anlagen und bei der Umsetzung von Schüler:innenprojekten lassen sich etwa auch Methoden gestalterischer Praxis leicht vermitteln: Wie komme ich von der Idee zum Objekt? Welche Materialien und Hilfsmittel brauche ich? Wo kommen diese Materialien her?

In diesem Zusammenhang fand z.B. im Rahmen des Jungen Hamburger Architektursommers ein zweitägiger Workshop zum Bau von Akustik-Absorber aus Pilzmyzel statt (eine Kooperation zwischen KEBAP und dem Start-up MycoLutions). Der Workshop richtete sich speziell an Schüler:innen und junge Menschen mit Interesse an nachhaltigem Dämmmaterial und Akustik. Gemeinsam wurden innovative Akustikabsorber aus kreislaufgerechtem Myzelkompositmaterial hergestellt. Dieses besteht aus organischen Reststoffen wie beispielsweise Stroh und Seegras sowie einem Pilzgeflecht (Pilzmyzel).
Durch den Austausch von Wissen und die praktische Anleitung zum Upcycling von Reststoffen mit Pilzmyzel wurden Wege aufgezeigt, um Recycling-Lücken zu schließen und die gesellschaftliche Beteiligung an Klima- und Ressourcenschutz zu erhöhen. Workshopinhalte waren Akustik, steriles Arbeiten im Labor, Umgang mit Myzelmaterialien sowie das Verständnis für Mikrobiologie und den Organismus Pilz. Die hergestellten Absorber wurden in den Räumlichkeiten des KULTURENERGIEBUNKERs ausgestellt.

Wo wir arbeiten

Altona Altstadt, der Stadtteil, in dem die Schulen, KiTas und auch der KULTURENERGIEBUNKER ALTONA liegen, ist ein Quartier zwischen dem wohlhabenden Ottensen und St. Pauli. Hier leben großteils Menschen mit geringem Einkommen; der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 38%. Integrative Projekte mit Schulen haben hier eine starke Wirkung auf Umweltkompetenz und Selbstwahrnehmung der teilnehmenden Kinder, welche sie in ihre Familien zurücktragen. Mit dem Projekt StadtNaturKind werden die Kinder und Jugendlichen darin bestärkt, selbst tätig zu werden und eine positive und wertschätzende Haltung zu anderen Menschen, Tieren und der Umwelt zu entwickeln. StadtNaturKinder können spielerisch entdecken, was sie alles selbst machen und mitentscheiden wollen und welche Kraft in Selbstermächtigung liegt; gerade und besonders angesichts des Klimawandels.

So geht es weiter

Bestehende Kooperationen werden fortgesetzt und ausgeweitet. Weitere Schulen und KiTas sind eingeladen KEBAP als außerschulischen Lernort zu nutzen, um die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Form von Projekttagen und -wochen zu verankern. Dafür entwickeln wir aktuell mithilfe der Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie eine Struktur, die KEBAP als außerschulischen Lernort für nachhaltige und kulturelle Bildung dauerhaft etabliert.

Um die Sinne auf unterschiedliche Art anzusprechen, haben wir dieses Jahr zum ersten Mal mit dem Theater Mimekry zusammengearbeitet, das in seinen Stücken das Thema “reichhaltige Erde” und den Stellenwert der Insekten auf spielerische Weise behandelt. Dies kommt besonders gut bei den jüngeren Kindern an. Mit den Kinderforschern an der TUHH sind wir im Austausch und wollen gemeinsam Methoden der Bildung Nachhaltiger Entwicklung entwickeln.

Junge (und auch ältere) Menschen sind eingeladen, uns am Aufbau dieser Struktur tatkräftig zu unterstützen und Erfahrungen in der nachhaltigen Bildung zu sammeln. Freude garantiert!

Das Projekt StadtNaturKind kann dank der Förderung durch die Deutsche Postcode Lotterie durchgeführt werden. Herzlichen Dank!

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KEBAP vor Ort

Schomburgstraße 6-8
22767 Hamburg

Offene Quartierszeit & Infopoint

von März bis Okt. jeden 1. Sa im Monat 15-17 Uhr

Gemeinsam gärtnern und bauen

jeden Sa 14–18 Uhr

Bunkerführung

von März bis Okt. jeden 1. Sa im Monat pünktlich um 15 Uhr (keine Anmeldung erforderlich)

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* Konkrete Themenbereiche in der Vor- und Grundschule

  • TIERE UND PFLANZEN IN DER STADT
    Der Fokus liegt auf Permakultur, dem Anziehen und Verblühen von Pflanzen im Laufe des Gartenjahres, mit Ernten von Früchten und neuem Saatgut, sparsamer Bewässerung, der Bedeutung von Bienen und anderen bestäubende Insekten, der Beobachtung der Vogelwelt, dem Aufbau von Hochbeeten und dem Kennenlernen von Wildkräutern und vertikalem Anbau.
  • ERDE, WASSR UND KREISLÄUFE
    Über Fragen wie „Was wimmelt in der Erde? Was kann ich tun oder lassen, um gesunde Erde und sauberes Wasser zu erhalten? Und was hat das alles mit dem Essen auf meinem Teller zu tun?“ setzen sich die Kinder mit dem Thema Erde, Wasser und Kreisläufe auseinander. Hier geht es neben dem Kennenlernen von Wurmkisten, Kompost und dem Grauwasserkreislauf auch um Nahrung und Ernährung und dem Vermeiden von Müll.
  • ENERGIE
    Das Thema wird anhand praktischer Beispiele und einfacher Fragestellungen beleuchtet: Was ist Energie? Woher kommt die Wärme im Zimmer? Wie erzeuge ich Energie, ohne etwas zu verbrennen? Wie viel Energie braucht mein Handy? Anhand von praktischen Beispielen (wie Rocket Stove, Lehmofen, Windrad bauen, Solarkocher, Smoothie-Bike zum Energie erradeln, u.a.) können die Kinder selbst ausprobieren und Wissen aus eigener Erfahrung gewinnen.
  • MÜLL, RECYCLING, RESSOURCEN – UPCYCLING
    Das Thema schließt das funktionale Bauen und Handwerken mit ökologischen und gefundenen Materialien ebenso mit ein wie den kreativen Prozess. Dank der Kooperation mit MycoLutions werden die Möglichkeiten neuer Werkstoffe wie dem Pilzmyzel erkundet.

Der KULTURENERGIEBUNKER ALTONA verfügt über ein weitreichendes Netzwerk in den Bereichen Energie, Ernährung, Stadtplanung, soziale Teilhabe, Ökologie, lokale Ökonomie, Kunst und Kultur. Das bietet die Chance, auf konkrete Interessen der Schüler*innen einzugehen: wir laden Expert*innen werden zu speziellen Themen ein und machen Exkursionen zu Kooperationspartnern.

Wir denken die Bereiche Klima, Ökologie, Energie, Ernährung und Landwirtschaft, soziale Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Ökonomie ganzheitlich und integriert. So schaffen wir ein deutlich tiefergehendes Verständnis für die großen Zusammenhänge und ein Bewusstsein für die Verbindung zwischen persönlichem Alltagshandeln, Aktivismus und den Erfordernissen eines globalen Klimaschutzes.

Blog-Beiträge StadtNaturKind & Klimabildung

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