Wir öffnen Freiräume: gemeinschaftlich nutzbar, nicht kommerziell. Noch können wir den Bunker nicht für nachbarschaftliche Aktivitäten, Begegnungen und Veranstaltungen nutzen, also dient der Raum davor dem Quartier als Garten, Freiluft-Wohnzimmer, -Küche, -Treffpunkt und -Werkstatt.
Bei so einer gemeinschaftlichen Nutzung, bei soviel radikalen Gastfreundschaft fallen ordentlich Späne, Krümel und sonstwas. Auch Low-Tech-Anlagen wie ein Rocketstove, die solarbetriebene Regenwasser-Bewässerung müssen gewartet, auch Upcycling-Bauten wie Hochbeete und unsere sogenannte „Villa“ zur Aufbewahrung diverser Utensilien müssen instandgehalten und repariert werden. Jedesmal, wenn wir Gäste an den langen Tischen begrüßen, vor allem, wenn wir zusammen mit um die 20 Leuten vor Ort kochen und essen oder eine Veranstaltung ansteht, heißt es: Aufbauen, vorbereiten, abwaschen, abräumen. Auch eine Kompost-Trenntoilette – na ihr ahnt schon … und über den täglichen Müll kann eine/r auch nicht einfach hinwegsehen. Außerdem legen wir Wert auf Begehbarkeit, Offenheit und eine gelungene Gesamtgestaltung, dieser Ort ist ja auch Bühne, Empfangsraum, Treffpunkt, Arbeitsplatz und macht unsere Absichten und aktuellen Aktivitäten sichtbar für alle, die vorbeikommen. Für all diese großen und kleinen Aufgaben, die Umsicht und Tatkraft erfordern, in insgesamt erstaunlich vielen Wochenstunden, hat sich nun die Arbeitsgruppe VorOrtSupport (Support bedeutet Unterstützung) gebildet und sucht noch Unterstützer*innen, die regelmäßig oder unregelmäßig helfen möchten. Ansprechpartner ist Fred. Die VorOrtSupporter*innen planen, Anleitungen für die einzelnen Aufgaben zu erstellen und unterstützen euch liebevoll bei der Einarbeitung. Haut rein!

Das Wetter war schon deutlich herbstlich bei der gemeinsamen Kochaktion mit der SoLawi-Vierlande und KEBAP am 15. Oktober. Die KEGA hat sich ja nicht nur die radikal regionale Erzeugung von Nahrungsmitteln, zum Beispiel im Gemeinschaftsgarten, sondern auch die Versorgung und Belieferung von Mitgliedern und Dritten mit Lebensmitteln in die Satzung geschrieben und der Bunker ist ein genialer Lagerraum. Mitte Oktober hat die SoLaWi eine Extraration Kürbis sowie Pastinaken und Falläpfel geliefert. Daraus haben wir im Halbdunkel nach dem Rezept aus „Kraut und Rüben aus der Nachbarschaft – Rezepte zum Weltverbessern aus dem KulturEnergieBunkerProjekt“ (frisch nachgedruckt und beim Bunker und in der Buchhandlung 213 erhältlich) eine dicke Suppe gekocht und sie uns im Dunkeln, im Schein des Feuers im Germanen-Ofen, schmecken lassen. Noch waren wir keine große Schar, aber es war lecker und wir wollen mit solchen gelegentlichen Freitags-Aktionen 2022 gemeinsam weitermachen.

Nun gibt es ja viele, die frieren. Und es gibt auch solche wie die interessierte Plenumsbesucherin am 21. Oktober, die im Dunkeln und im Regen das erste Mal zu KEBAP stieß, einen Lobgesang aufs Analoge anstimmte und die Pasta mit Zucchini aus dem Bunkergarten genoss. Wir finden: KEBAP macht resilient!

Jede Resilienz brauchten wir vor der Lesung am 22. Oktober. Vorm Planwagen hatte sich eine so große, tiefe Pfütze gebildet, dass wir erstmal mit Palletten werfen mussten, derweil prasselte Eisregen auf die Markise. Und dann fanden´s doch alle schön. Schon spiegelte sich Anatta, die unbesiegbare Drachin in der Pfütze und Ralph las hingebungsvoll aus unserem oben erwähnten Buch. Ausgesucht hatte er die Unterkapitel „Zum Nachdenken“ über Nachbarschaft, Mitgestalten & Teilhabe und Gemeinschaft und Madeleine hatte dazu einen inspirierenden Bilderreigen zusammengestellt, der uns bis zu den Ursprüngen des gemeinschaftlichen Werkelns vor Ort und zurück in die Zukunft führte. Trotz aller Wetter palaverten wir noch eine Weile übers Erproben neuer Formen der Zusammenarbeit, über Harken und HardRock – Sängerin Nina sagt: „Für Punk ist der Bunker gut!“ – über Freiräume fürs Verändern, nachbarschaftliche Netzwerke und Möglichkeiten, sich direkt zu beteiligen. Jultje hat nicht nur den zaubervollen Einladungsflyer gemalt, sondern auch ein Plakat, auf dem die Arbeitskreise erscheinen, die wir gerade ins Rollen bringen.

Eine zentrale Aufgabe des Vereins KEBAP e.V. ist die Förderung von Kunst, Kultur und Umweltschutz und alle drei passen ins von der Bürgerstiftung Hamburg geförderte Projekt „Beobachten – Nachdenken – Bauen: Weltverbessern in Altona-Altstadt und St. Pauli“. Die Kunst vereint sich mit der Gemüse-Kultur bei Jultjes beliebten Zeichenworkshops – und wenn wir in diesem Winter einen Heilpflanzenführer für Altona und St. Pauli zeichnen und schreiben. Im Oktober hatten wir uns vorgenommen, weiterhin Saatgut zu ernten und es dem stetig wachsenden Norddeutschen Saatgutbunker zuzuführen, Insekten- und Vogel-freundliche Wildpflanzen zu säen. Haben wir. Und wir haben ein letztes Mal unsere Gemeinwohl-Outdoorküche gerockt. Tatjana hat ihre ganz spezielle hausgemachte rote Sauce mitgebracht, die sie bald auch in der Abteilung „Lokale Ökonomie“ anbietet, Vera hat aus einem großen Berg vor Ort geernteter Tomatillos mexikanische Salsa verde produziert, aus unseren bunten Bohnen entstand ein super Salat und Tatjana rollte meisterlich Tortillas, Julius briet sie ebenso.

Und wir haben die Arbeitsgemeinschaft Urbane Ökologie im KulturEnergieBunkerProjekt gestartet, abgekürzt AGUÖ, hört sich an wie der Ruf einer vom Aussterben bedrohten Kröte, die sich mit dem anstehenden Umzug des Gemeinschaftsgartens, der Bepflanzung des geplanten Dachgartens auf dem Bunker, Unterkünften für Schleiereulen und Fledermäuse, der ökologischen Qualifizierung von Stadtteilgärtner*innen und FÖJler*innen und der Ermutigung zu mehr Natur- und Umweltschutz befassen will. Auch diese AG freut sich über Mitmacher*innen. Ansprechpartner*innen sind Eike und Vera. Im November machen wir uns an die Planung fürs kommende Gartenjahr, meldet euch oder kommt vorbei am Samstag ab 14 Uhr. (Aktuelle Termine stehen im Veranstaltungen-Kasten auf der Website oder direkt hier.)

Und noch eine Möglichkeit zu Teilhabe & Mitgestalten: die Dachgarten-AG. Ansprechpartnerin und Moderatorin Elke hat unsere Vorstellungskraft beflügelt und Eike hat uns von Rankgewächsen mit schokoladig schmeckenden Früchten und Kräuter-Liegewiese vorgeschwärmt. Beim nächsten Mal werden wir konkreter, reden auch über erforderliche bauliche Maßnahmen und finanzielle Mittel. Der Termin steht noch nicht fest.

Newsletter

Bleibt mit unserem Newsletter auf dem Laufenden.

Veranstaltungen

Jetzt der Genossenschaft beitreten!

Als Mitglied der KEGA eG treibst du die Energiewende voran.
Mehr Infos zur KEGA
Satzung der Genossenschaft
Beitrittserklärung

KONTAKT: KulturEnergieGenossenschaft Altona (KEGA) eG, Planckstr. 13, 22765 Hamburg
Mail: info@kega-hamburg.org

Vor Ort

Schomburgstraße 6-8
22767 Hamburg

Offene Quartierszeit

von März bis Okt. jeden 1. Sa im Monat 15–17 Uhr

Gemeinsam gärtnern und bauen

jeden Sa 14–18 Uhr

Öffentliche Bunkerführung

von März bis Okt. jeden 1. Sa im Monat Punkt 15 Uhr (ohne Anmeldung und kostenfrei – Spenden sind willkommen)

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen