Kreisläufe: Zu Erde, zu Erde, auf den Teller, auf den Teller
Im KEBAP-Garten machen wir uns natürliche Kreisläufe zu Nutze, statt sie durch unbedachte Maßnahmen zu stören. Wir versuchen uns ein Beispiel an naturnahen Ökosystemen zu nehmen, in denen die Stoffkreisläufe weitgehend geschlossen sind.
Auch deshalb verzichten wir auf chemische Düngemittel und Unkrautvernichter – es gibt ja noch andere Gründe dafür.
Durch eine jedes Jahr bewusst geplante Fruchtfolge nutzten wir die im Bodens vorhandenen Nährstoffe optimal und versorgen ausgelaugte Erde auf natürliche Weise wieder mit Nährstoffen. In unserem Altona-Altstadt-internen Stoffkreislauf verzehren die Konsumenten (Verbraucher), also Menschen, Kaninchen und andere „höhere Tiere“ das, was die pflanzlichen Produzenten (Erzeuger), also Kohl und Sellerie, im Rahmen ihrer Photosynthese produziert haben und die Destruenten (Zersetzer), Bodenlebewesen wie Bakterien, Würmer und Pilze, kümmern sich um die Reste. Die Mulchschicht aus zerkleinertem Beikraut und anderen pflanzlichen „Abfällen“ gibt bei der Zersetzung wertvolle Nährstoffe ab. Das ist echtes Recycling, wenn dieselben Pflanzen-Nährstoffe mehrfach verwendet werden und die Produktivität aufrechterhalten.

Verwerten statt Verschwenden, ist das Motto. Wir sorgen rundum dafür, dass vermeintliche Abfälle sinnvoll weiterverwendet werden: Frische Lebensmittelreste geben wir im Foodsharing-Schrank weiter; Gemüseabfälle machen wir zu Dünger – zum Beispiel mit Hilfe der Wurmkiste und der Kompostanlage werden sie in nährstoffreiche Substrate verwandelt. So gewinnen wir aus Koch-„Abfällen“ wertvollen Humus und nutzen den Output des einen Systemelements – Straßenküche – als Input für ein anderes – Urban Garden. So verbessern wir die Bodenfruchtbarkeit und praktizieren zugleich eine naturnahe Abfallvermeidung.

Kreisläufe schließen wir auch mit Hilfe der Kompost-Trenn-Toilette (siehe Zum Nachbauen: Kompost-Trenn-Toilette). Den getrennt gesammelten Urin geben wir verdünnt auf Beete, die Stickstoff brauchen (natürlich nicht aufs Gemüse).
Saatgut gewinnen wir selbst, anstatt es jedes Jahr neu zu kaufen.

Auch unsere Anlagen (siehe Nachhaltige Anlagen) errichten wir mit dem, was da ist und versuchen, so wenig Material wie möglich zu kaufen.
Das Wasser für unsere solarbetriebene Bewässerungsanlage ist Regenwasser.
Und: All das trägt auf natürliche und geheimnisvolle Weise auch zum seelischen Gleichgewicht bei.

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