Den Solarstrom nutzen wir, um nach Anbruch der Dunkelheit gemeinsam Filme zu schauen, die sich thematisch mit Energie, Natur, Klima, Ökologie, Transformation und Urbanität auseinandersetzen. Am Freitagabend steht eine Vielfalt an Kurzfilmen auf dem Programm, am Samstagabend geht es mit “Ernte teilen – Anders ackern für die Zukunft”, dem Film von Philipp Petruch um die Agrarwende durch Solidarische Landwirtschaft. Filmschaffende, KEPAP-Mitglieder und das Publikum sind herzlich zur Projektion mit Sonnenenergie eingeladen, zu chillen, über die Filme zu sprechen und gemeinsam in die Zukunft zu schauen!
Die Veranstaltung ist eine Kooperation im Rahmen des HOOU-Projekts WATTwanderungen in Hamburg, der KurzFilmAgentur Hamburg und dem KULTURENERGIEBUNKER ALTONA.
KinoSOLAR – The open-air cinema, powered by solar energy: We use the solar power to watch films together after dark that thematically deal with “energy, nature, climate, ecology, transformation and urbanity”. On Friday evening, a variety of short films are on the program, on Saturday evening it is with “Anders ackern für die Zukunft”, the film by Philipp Petruch “Ernte teilen” about the agricultural turnaround through solidarity farming. Filmmakers, KEPAP members and the audience are cordially invited to the projection with solar energy, to chill, to talk about the films and to look into the future together.
FILMPROGRAMM FR 22.9., 19:30
Filmstill und Synopsis des jeweiligen Films findet ihr weiter unten
SAT.LAND | Martin Heckmann | D 2006 | 10’40
Die Klimakrise im Kontext | Sebastian Drießen | D 2021 | 10’00
Flores del otro patio (Flowers from the Other Yard) | Jorge Cadena | 2022 | 15’46
Afterlives | Michael Heindl | Österreich, Tanzania 2022 | 3’25
NARCISSUS | Uli Fischer | D | 2008 | 8’00
Roues libres – Freilauf | Jacinthe Folon | Belgien 2017 | 3’35
Lauberhornrennen im Sommer | Daniel Zimmermann | 6’07
FILMPROGRAMM SA 23.9., 19:30
Ernte teilen – Anders ackern für die Zukunft | Philipp Petruch | 2023 | 82′
“ERNTE TEILEN” erzählt die Geschichte von Landwirt:innen, die dem Wachstumszwang unseres Systems etwas entgegensetzen und aus den Strukturen der konventionellen Landwirtschaft ausbrechen. Filmemacher und Aktivist Philipp Petruch begibt sich mit dem Film auf eine Reise zu drei SoLaWi-Initiativen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbindet ein klares Ziel: Mit Hilfe von Gemeinschaften schaffen sie einen lokalen Versorgungskreislauf nach den Werten von Ökologie und Gemeinwohl. Mit Mut, Gemeinschaftssinn und einem neuen Verhältnis von Konsument und Produzent können wir die Landwirtschaft verändern. Und ein kleines Stück die Welt.
KURZFILMSCHAU
FLORES DEL OTRO PATIO von Jorge Cadena (Schweiz/Kolumbien 2022)
Der Film zeigt, wie im Norden Kolumbiens eine Gruppe von Queer-Aktivist:innen mit extravaganten performativen Aktionen die katastrophale Ausbeutung durch die größte Kohlemine des Landes anprangert.
“Durch die Schönheit, die Verletzlichkeit und das Engagement für kollektives Handeln bemächtigen sich die Protagonist:innen ihrer Vielfalt im Widerstand gegen Normativität und Okkupation, selbst wenn die Chancen gegen sie stehen. Eine magische Darstellung der performativ-revolutionären Aktion.” (Jury des “voll politisch”-Kurzfilmpreises für demokratische Kultur, Filmfest Dresden)
“Glitzernder Kampfgeist. Performativer Protest. Repressiver Gegenwind. Eine faszinierende Gemeinschaft facettenreicher Individuen fordert Veränderung und Mitbestimmung. Sie rüttelt an einem dreckigen System, welches Lebensgrundlagen im heute und morgen zerstört. Starke Emotionen und der Zusammenhalt der Protagonist:innen, sowie der Blick in entfernte Lebensrealitäten inspirieren uns, sich mutig und bunt Ungerechtigkeit entgegenzustellen.” (Jugendjury Int. Wettbewerb Filmfest Dresden)
AFTERLIVES von Michael Heindl (Austria, Tanzania)
“Meeresrauschen, Wellen – und ein darin schwimmender gelber Plastikstab. Ein Bild, das inzwischen wie ein allegorischer Gemeinplatz des Anthropozäns wirkt, bildet den Auftakt von Michael Heindls Afterlives. Es geht darin um das Nachleben von allerlei Kunststoffobjekten, die – dem Konsumprozess entzogen – oft weite Reisen zurücklegen, um schlussendlich im Meer zu landen. In diesem Fall hat der Regisseur an der Küste Tansanias angespülte Abfallreste, meist hochwertiges bzw. nach wie vor intaktes Plastik, aufgesammelt, um sie an ihre fiktiven Ausgangsorte zurückzutragen. In Afterlives sind dies teils unscheinbare, teils geschickt präparierte Alltagszusammenhänge im urbanen Raum von Wien, das hier pars pro toto für die westliche Verschwendungs- bzw. Wegwerfgesellschaft steht.
Mit pointierten Eingriffen legt Heindl deren Funktionsweise frei, indem er ausgewählte Kunststoffteile in die vermeintlich reibungslosen Abläufe des öffentlichen Lebens einspeist. Ein sandiger Tennisball blockiert eine U-Bahn-Tür, ein Schlauchteil an einem Brunnen lässt Wasser über den ganzen Platz davor rinnen, eine Sandale bringt ein rotierendes Firmenschild zum Quietschen. Alle diese Interventionen, die Afterlives in einem reibungsvollen Stakkato aneinander montiert, markieren ein inventives Zurückholen des Überflüssigen und Unnützen. Kleine alltagsdadaistische Akte, die zugleich einer Wiederkehr des einst mit hohem Energieaufwand Produzierten, des in Folge weitgehend unbedacht Konsumierten und später dann achtlos Weggeworfenen Ausdruck verleihen. Als ließe sich ein Bewusstsein über die grundlegende Schieflage unseres (Einweg-)Wirtschaftssystems einzig über kreative Irritationen im durch und durch Gewohnten herstellen. Auch wenn die Abfallberge realiter nicht mehr unter Kontrolle zu kriegen sind, gilt es, wie Afterlives erfinderisch darlegt, mental-imaginär einen Neuanfang zu setzen.” (Christian Höller)
SAT.LAND von Martin Heckmann (Hamburg)
Ein langsamer Flug über eine montierte Topografie aus hochaufgelösten Satellitenbildern. Der »erhabene« Blick überLandschaften und Städte (Afghanistan, Pakistan, Irak, USA), entwickelt sich zu einer eher »militärischen« Perspektive. Zur steigenden Dichte, der für diesen Film komponierten Musik des belgischen Elektronik-Musikers Yves De Mey, gibt es eine Vielzahl von subtilen, visuellen Ereignissen: Flugzeuge kreuzen das Blickfeld, Wolken ziehen über die Landschaften, Autos fahren auf den Straßen. Die Satelliten sind »Leibwächter«, die Beobachter unseres Lebens am Boden. Durch ihre Distanz ermöglichen sie Überblick, strategische Aufklärung und Kontrolle. Mit ihnen erheben wir uns über uns selbst in eine gottgleiche Position distanzierter Betrachtung, die unserem Körper naturgemäß nicht zugänglich ist.
Über einem Stadtteil von Los Angeles gerät alles außer Kontrolle …
DIE KLIMAKRISE IM KONTEXT von Sebastian Drießen (Hamburg).
“In nur zehn Minuten gibt der Film von Sebastian Drießen einen Überblick über die wesentlichen Aspekte der Klimakrise und veranschaulicht ihr Ausmaß im Kontext von Jahrmillionen. Er sagt selber, dass ihm als Klimaaktivist oft in Gesprächen eine leicht verständliche und kompakte Quelle fehlte, die das Thema sachlich verdeutlicht und zum Handeln bewegt. Im Anschluß an den Film erzählte er uns darüber hinaus, was ihn antreibt sich für den Klimaschutz einzusetzen und welche Chancen er in gesellschaftlichen Engagement sieht.” (13. Hamburger Klimawoche)
ROUES LIBRES – FREILAUF von Jacinthe Folon (Belgien)
Liebe Städterinnen und Städter, wir vermelden eine sehr wichtige Information: Die Fahrräder sind zurück in der Stadt!
LAUBERHORNRENNEN IM SOMMER von Daniel Zimmermann
Das Lauberhornrennen, die längste Ski-Abfahrt der Welt, wird in den Sommer verlegt. 10 000 Holzleisten beschreiben die stets angestrebte, im Winter nie erreichte Ideallinie. Sie werden zum Rennfahrer: Der Kommentator begleitet Sie auf der halsbrecherischen Fahrt zum neuen Streckenrekord.
NARCISSUS von Uli Fischer
“Nachts. Stadt. Dunkelheit. Verkehr. Und Blumen im an- und abschwellenden Licht der vorbeifahrenden Autos. Tagsüber war ihre pralle Blüte zwischen den vorbeifahrenden Autos kaum zu übersehen. Sie wirkte deplaziert. Aber nachts entfaltete sich dieses stille Spiel von Licht, Bewegung und Farbe. Es waren nur einige wenige Woche, dann begann schon das Verwelken.”
Plakatgestaltung: Pia Wieland, Illustration & Grafik
Showreel, instagram: piwi_howland
Herzlichen Dank, liebe Pia!
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