Die Arbeitsgemeinschaft urbane Ökologie (übersetzt: Stadtnatur, abgekürzt: AGUÖ) im KEBAP hat gerade ihre hyperaktive Wochen. Unsere Zielsetzung, dass Nachbar*innen aus Altona-Altstadt und St. Pauli beim Draußenlernen die Pflanzen- und Tierwelt vor Ort erleben und erkunden, haben wir auf ganz unterschiedliche Art erreicht: Vogelkundler Rupert (7 Jahre) habt ihr ja schon im letzten Newsletter kennengelernt.
Ilse kommt bei nahezu jedem Wetter aus Richtung Elbvororte geradelt, Eve bringt sich als erfahrene Gärtnerin ein; Melanie ist im September zu unseren Workshops und Gartentagen (donnerstags und samstags von 14 – 18 Uhr) gestoßen und erläutert inzwischen Gruppen von Studentinnen, die an urbaner Gemüseproduktion interessiert sind, und Neulingen aus der Nachbarschaft, wie sie als Städterin sich Gemüse für Gemüse den natürlichen Kreisläufen genähert hat, vom Ernten übers Konservieren und Kompostieren. Außerdem arbeitet sie intensiv beim Aufbau des Norddeutschen Saatgutbunkers mit, der auch der Saatgutvermehrung von Wildpflanzen dient, und hatte die tolle Idee mit diesen schönen und nachhaltigen Samentüten zum Verschenken: siehe Saatgut-Workshop am 12. März.
Das Großprojekt KulturEnergieBunkerAltona widmet sich der Nachhaltigkeit nicht nur im Quartier, sondern auch im globalen Zusammenhang, zum Beispiel den Themen Saatgutsouveränität, regionale und saisonale Lebensmittelversorgung. Und die Workshop-Teilnehmer*innen schätzen sehr das gemeinsame Werkeln. Ella hatte Riesenspaß beim Anzuchtworkshop. Wir haben diverse Chili-, Paprika- und Basilikumsorten in Töpfchen gesät und sie sprießen jetzt auf den Fensterbänken.
Julián, seines Zeichens sehr aktiver und umsichtiger FÖJler hat blitzschnell gelernt, wie wir nachhaltig aus und mit alten Palletten Hochbeete bauen und reparieren und hat ein Händchen dafür, Nachbar*innen und andere Interessent*innen beim Gärtnern und anderen Aktivitäten anzuleiten, Freiwillige zu koordinieren und zu informieren. Dabei unterstützen wir ihn nach Kräften und er erlernt allerlei Gärtnerisches und Ökologisches. Von Anfang an ist Julián in die gemeinschaftliche Planung des Hochbeetegartens einbezogen – beim KulturEnergieBunker gibt es keine Privatbeete; es geht um Stark- und Schwachzehrer, um Pflanzen, die sich gut oder weniger gut vertragen, um das, was hier gut wächst, um Fruchtfolge, Misch- und Permakultur, um die Ernte fürs gemeinsame Kochen 2022, um. Wir haben zudem gemeinsam alle Gartengeräte überprüft, inventarisiert, gereinigt; verrottete Beete abgebaut und einen Plan für die anstehenden handwerklichen Arbeiten vor Ort erstellt. Überall waren „Neue“ beteiligt, die erst in diesem Herbst zu uns gestoßen und geblieben sind – nunmehr Stadtnatur- und Nachhaltigkeits-„Botschafter*innen“. Es sind nicht viele, eine Handvoll, aber sie kommen immer wieder und bringen weitere Nachbar*innen mit.
Unser externer Kooperationspartner Eike Wulfmeyer, Diplombiologe mit langjähriger Erfahrung in der Beratung von UrbanGardeningProjekten und der Qualifizierung von „Gardenizern“, Mitarbeiter*innen im UrbanGarden, hat ein Wunder vollbracht und aus hunderten von Gemüse- und Kräutersorten, die im Norddeutschen Saatgutbunker auf die Aussaat warten, einen Saatkalender erstellt. Jetzt wissen wir, wann wir in welche Tüte greifen müssen.
Wir sind in diesem Jahr zum ersten Mal in der Lage, die Aussaat im Hochbeetegarten und auf den angrenzenden Flächen – Wildblumenwiese am Parkrand u.a. fast ausschließlich aus selbstgeerntetem Saatgut zu bestreiten und in großem Stil auch Saatgut für Wildblumen an Interessent*innen abzugeben. Daraus haben Madeleine, gartenbegeisterte Grafikerin, und Melanie ein Unterprojekt entwickelt: sie haben nachhaltige Saatguttüten zum Bedrucken und Falten gestaltet, in denen wir dann jeweils regionale und saisonale Wildpflanzensamen „unters Volk bringen“ und so auf unsere ökologischen Aktivitäten aufmerksam machen wollen: siehe Saatgut-Workshop am 12. März.
So blicken wir sehr zuversichtlich in die neue Saison und bedanken uns herzlich bei der Bürgerstiftung Hamburg für die nachhaltige und ausdauernde Förderung!
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