​Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben warb längere Zeit mit solch wohlklingenden Exposés. Der Verein KEBAP bietet seit nunmehr 11 Jahren alternative Konzepte hinsichtlich einer Umnutzung des Hochbunkers im Herzen von Altona im Sinne des Gemeinwohls. Sei es mit der Konzeption nachhaltiger Wärme wie auch mit der Schaffung von Kulturräumen. Nun mehren sich die Stimmen, jene Bunkeranlagen angesichts der politischen Situation in der Ukraine wieder in ihrer Funktion des Luftschutzes zu reanimieren. 

Es muss nicht lange recherchiert werden, um festzustellen, dass auch in den Jahren des Kalten Krieges die Bunkeranlagen nur für eine marginale Anzahl der 1,8 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger vermeintlichen Schutz bot. Das Paradoxon liegt auf der Hand. 

Aufrüstung, Blockbildung, der forcierte Kalte Krieg: Die Worte gehen mittlerweile wieder flott von der Lippe. Und nicht wenige Lobbykräfte in Deutschland lassen Argumentationen gesellschaftsfähig aufblühen, die noch vor Kurzem undenkbar schienen:

Schockierende Ereignisse – ähnlich wie der Unfall im Atomkraftwerk Fukushima, so die rhetorische Strategie – böten die Chance, Werte und Normen in der Gesellschaft wieder klar zu verschieben. Garniert mit professioneller Frontkämpfersprache wird auf dem politischen und wirtschaftlichen Schachbrett ein Waffensystem nach dem anderen verschoben und über die klügste militärische Strategie gefachsimpelt. Eine retropische „Verpanzerung“ (Hilmar Klute) scheint en vogue und jegliches visionäre Handeln und Denken wird nur noch als zynische Weltferne belächelt.   

Die Rüstungsindustrie fühlt sich beispielsweise auf diesem Schachbrett wieder sehr wohl. Bislang stand jenen Unternehmen der Trend zur Nachhaltigkeit im Wege. Branchen mit energieintensiver Produktion, starkem Kohlendioxidausstoß und sozial geächteten Gütern sind „eigentlich“ ausgeschlossen. Nun denken viele Investoren seit Putins Krieg um: Großanleger, die ihre Nachhaltigkeitskriterien selbst definieren, wollen Rüstungskonzernen bereitwilliger Kapital geben als früher. 

Diskutiert wird also derzeit, welche Rüstungsfirmen zur Sicherung gesellschaftlicher Freiheitsrechte beitragen. Nachhaltig investieren mit Waffen … und mit Schutzräumen? 

Gerade in einer solchen Welt ist es umso kostbarer, den Blick von Projekten wie KEBAP nicht abzuwenden. Im Gegenteil: Was erscheint uns Bürgerinnen und Bürgern von Altona sinnvoller als dezentrale Wärme aus der Nachbarschaft? Was ist sinnvoller als Freiräume zu gestalten für gemeinsames Gärtnern, Ernten und Kochen? Lasst uns zusammen für eine lebenswerte Zukunft planen mit Werk- und Bildungsstätte, Bewegungsraum und Gemeinschaftsküche. Kurz: einen Ort der Gemeinschaft schaffen. Ein Kulturenergiebunker im Quartier – für das Quartier.

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